Women in Law Award – Beste Konzipientin

Gewinnerin: Elisabeth Esterer

INTERVIEW

Mag. Elisabeth Esterer

Warum haben Sie sich bei den Promoting the Best Awards 2023 beworben?

Die Bewerbung bei den „Promoting the Best Awards 2023“ spiegelt meine Überzeugung wider, dass es durchaus möglich ist Familie, Beruf und ehrenamtlicher Arbeit erfolgreich zu managen. Ich habe eine Balance zwischen meiner beruflichen Tätigkeit als Konzipientin, meinem ehrenamtlichen Engagement für junge Juristinnen und im sozialen Bereich und meiner Rolle als Mutter von zwei Kindern gefunden.

Durch mein Engagement möchte ich nicht nur die nächste Generation von Juristinnen unterstützen, sondern auch verdeutlichen, dass die Herausforderungen einer Rechtsanwaltskanzlei nicht zwangsläufig Hindernisse darstellen müssen. Vielmehr sehe ich sie als Möglichkeit, mein Privat- und Familienleben zu bereichern. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für mich kein unüberwindbares Hindernis, sondern eine Gelegenheit, meine Fähigkeiten zu stärken und meinen Kindern ein Vorbild zu sein. Letztlich geht es mir darum, ein Beispiel dafür zu sein, wie eine ausgewogene Aufteilung der Zeit und Energie auf verschiedene Bereiche des Lebens nicht nur persönliche Zufriedenheit, sondern auch professionellen Erfolg und soziales Engagement fördern kann. Die „Promoting the Best Awards 2023“ bieten eine Plattform, um solche Geschichten zu teilen und Menschen zu inspirieren, ihre eigenen Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen.

Was ist Ihr Best Practise?

Meine Bereitschaft, Hindernisse als Chancen zu sehen und meine Erfahrungen zu teilen, um andere zu motivieren, würde ich als „Best Practice“ betrachten. Dadurch ist es mir auch in stressigen oder schwierigen Zeiten möglich, verschiedene Verantwortlichkeiten erfolgreich zu managen und positive Ergebnisse zu erzielen. Ich nutze meine berufliche Position, um nicht nur persönlich zu wachsen, sondern auch andere zu fördern. Gleichzeitig bin ich bestrebt, eine engagierte Elternschaft und soziales Engagement in Einklang zu bringen, um ein erfülltes Leben zu führen sowie die jetzige und kommende Generation zu unterstützen, um den Rechtsanwaltsberuf insbesondere für Frauen attraktiver zu machen.

Was sind zwei Do’s und Don’ts für Ihren Arbeitsbereich?

Do’s:

  1. Kontinuierliche Weiterbildung: Ich halte mich über aktuelle Rechtsentwicklungen, Gesetzesänderungen und Gerichtsurteile auf dem Laufenden. Die rechtliche Landschaft ist ständig im Wandel. Durch eine fortlaufende Weiterbildung – als nächstes steht ua die Richteramtsergänzungsprüfung an – ermöglicht es mir, meine Fachkenntnisse zu vertiefen und optimal für meine Klienten zu agieren.
  2. Sorgfältige Aktenführung: Ich führe akkurate Aufzeichnungen über meine Fälle, Kommunikationen und getroffenen Maßnahmen. Eine ordentliche Dokumentation ist entscheidend, um im Bedarfsfall Nachweise vorlegen zu können und die Effizienz der Arbeit zu steigern. Die ordentliche Aktenführung spart auch Zeit, die man an anderer Stelle gewinnt.

Dont’s:

  1. Prokrastination: Ich vermeide das Aufschieben von Aufgaben und Fristen. Rechtliche Angelegenheiten erfordern genaue und zeitnahe Bearbeitung. Durch rechtzeitiges Handeln kommt es erst gar nicht zu Engpässen und unnötigem Stress.
  2. Mangelnde Flexibilität: Durch Offenheit für Anpassungen und Veränderungen, insbesondere in einem sich ständig verändernden rechtlichen Umfeld, vermeide ich Stillstand. Starre Denkmuster können die Fähigkeit beeinträchtigen, auf neue Herausforderungen angemessen zu reagieren.

Welchen Tipp würden Sie anderen geben um stets ganz vorne mit dabei zu sein bzw. die Branche weiterzuentwickeln? (Schwerpunkte wie beispielsweise: Women in Law, Innovation, etc.)

– Ständige Neugier und Lernbereitschaft: Um in einer sich ständig verändernden Branche erfolgreich zu sein, ist es unerlässlich, neugierig zu bleiben und kontinuierlich zu lernen. Informationen und Wissen über neue Gesetze, innovative Technologien, Trends und Entwicklungen sehe ich dafür als essentiell. Gleichzeitig ist Offenheit für neue Herangehensweisen und Ideen nicht zu vernachlässigen. Das kann dazu beitragen, frischen Wind in die Branche zu bringen und innovative Ansätze zu entwickeln.

-Networking: Networking ist in jeder Branche von großer Bedeutung. Kontakte zu Kollegen, Experten, und Innovatoren um sich über Ideen und Perspektiven auszutauschen kann oft zu neuen Erkenntnissen führen. Möglichkeiten wie Mentoring-Programme sollten unbedingt in Anspruch genommen werden, um sich auszutauschen und persönlich weiterzuentwickeln.

-Weiterentwicklung: Letztlich ist die Fähigkeit zur kontinuierlichen persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung entscheidend, um nicht nur in der Branche vorne mit dabei zu sein, sondern auch einen Beitrag zur Fortschrittlichkeit der gesamten Rechtslandschaft zu leisten.

Was ist Ihr berufliches Motto/Zitat?

Stillstand ist Rückschritt.